Musikprobenzentrum Bregenz

Musikprobenzentrum Bilgerikaserne Bregenz

Der neue Teil des Musikprobenzentrum positioniert sich zwischen dem ehemaligen Rossstall und dem Kommandogebäude der Kaserne. Die nordseitige Flucht des Stalls wird aufgenommen und bis zur Baugrenze weitergeführt. Der von der Straße abgesetzte Baukörper öffnet so den Vorplatz, der zur Erhaltung des Blauglockenbaums und zur Schaffung der gewünschten Fahrrad- und Autostellplätze dient. Der Straßentrakt nimmt die Höhen der Bestandsgebäude auf und tritt einerseits als eigenständiges, dreigeschoßiges Volumen in Erscheinung und senkt sich andererseits zum Stall hin auf ein Geschoß zur Traufhöhe des Bestands ab. Der dahinter liegende Probenraum spiegelt die westliche Baugrenze und tritt als trapezförmiges Prisma in Erscheinung, welches sowohl am Bestand andockt, als sich auch davon weg neigt und eine Fuge zwischen Bestand und Neubau entstehen lässt. 

Der Entwurf sieht das neue Musikprobenzentrum als Bindeglied der Transparenz in ästhetischer (visuell) und ethischer (politischer) Hinsicht.

Dem neuen Probenzentrum kommt neben funktionalen Aufgaben, kontextbezogen auch eine Vermittlungsfunktion der österreichischen Landesverteidigung mit der Öffentlichkeit zu. Ausgehend vom Verständnis des Bestandobjektes als versteckten, intimen – fast “geheimen” Baukörper, positioniert sich das neue Probenzentrum als prägnanter – der Öffentlichkeit verbundener Solitär. Der Filter zwischen dem öffentlichen und nicht – öffentlichen Raum wird durch Transparenz und baukörperliche Abstufung materialisiert. Der Mehrzwecksaal greift die Geste in seiner Höhenentwicklung und Fassade auf und schafft eine Fuge zwischen Stallgebäude und Neubau.

Kooperationspartner:

Kategorie

EU-weit offener, einstufiger Realisierungswettbewerb

Ort

Bregenz, Vorarlberg

Zeitraum

2022

Auftraggeber

BMLF

BGF

2000 m²